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05.07.2024

Zum Lieben gehört das JA und das NEIN

Die wahre Liebe geschieht in Wahrheit und Freiheit. Darum braucht sie sowohl das JA als auch das NEIN.
Liebt einander aber fesselt euch nicht mit eurer Liebe“ – lehrte K. Gibran. Wenn ein Ehepartner dem anderem sagt: „Ich kann ohne dich nicht leben“, dann ist das keine Liebe, sondern Abhängigkeit. Die Liebe ist eine freie Entscheidung. Und Entscheidung äußert sich in einem JA und einem NEIN. Diese zwei Worte bringen die Wertschätzung, Respekt und Achtung meines Partners, für den ich das Beste will. Mein JA und Nein sind eine Quintessenz der Liebeskommunikation. Die soll konzentriert, klar und knapp sein.
Durch ein klares JA oder Nein äußern (kommunizieren) die Partner ihren Standpunkt, sagen, was sie meinen, was sie wollen, was sie fühlen. So werden sie wahrhaftig und schaffen das Vertrauen, welches die Basis der Liebesbeziehung ist. Erst dann, wenn die Partner ihre Grenzen und Fähigkeiten, ihre Erwartungen und Vorstellungen erkennen, werden sie einander verstehen und sich aufeinander verlassen können.
Darauf hat Jesus Christus hingewiesen: „Eure Rede sei: Ja, ja; nein, nein“ (Mt 5,37). An einer anderen Stelle lehrt uns Jesus nach der „goldenen Regel“ zu leben: „Alles was ihr von anderen erwartet, das tut auch ihnen“ (Mt 7,12).

Durch sein JA gibt sich der Mensch hin, er lebt für andere. So fühlt er sich gebraucht. So verwirklicht er sich in seiner Existenz. So bekommt sein Leben einen tiefen Sinn und Freude.

Zur reifen Liebe gehört aber auch ein klares NEIN. Dadurch wird die Liebe nicht zur Fessel, sondern zur Affirmation. Das NEIN schützt die gut verstandene „Eigenliebe“. „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ (Mt 22,39). Denn der Mensch darf sich nicht unter irgendwelchem Vorwand ausnützen und ausbeuten lassen. Das NEIN hilft ihm seine Würde und seine Einzigartigkeit zu bewahren, um damit andere zu bereichern. Die Partner müssen ihre Grenzen, Gefühle, Erwartungen und Abneigungen kennen und respektieren. „Was du nicht willst, das man dir tut, das füge auch keinem anderen zu“ (Lk 6,31).

Das JA und das Nein bilden ein Fundament der Treue, deren äußeres Zeichen die Eheringe sind. Sie drücken das JA zum Partner und das NEIN zum anderen Menschen aus.

Msgr. Dr. Josef Hernoga, Schwabach, 05.07.24

Die nächsten Termine

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Erstkommunion-Familien-Wochenende
Ort: Jugendtagungshaus Schloss Pfünz
Veranstalter: Gemeindekatechese Eichstätt
Freitag, 14. Februar
Erstkommunion-Familien-Wochenende
Ort: Jugendtagungshaus Schloss Pfünz
Veranstalter:  Gemeindekatechese in Zusammenarbeit mit dem Pfarrverband Heideck
Erstkommunion-Familien-Wochenende
Ort: Jugendtagungshaus Schloss Pfünz
Veranstalter:  Gemeindekatechese in Zusammenarbeit mit dem Pfarrverband Heideck
Freitag, 21. März
Firm-Familien-Wochenende
Ort: Jugendtagungshaus Schloss Pfünz
Veranstalter: Gemeindekatechese Eichstätt